Ulrike M. Dierkes

So'n Theater

 Es hätte sein können...



Es hätte

auch alles

ganz anders

sein können.


Wenn

die Wörtchen

„wenn“ und „aber“

nicht wären


Aber auch dann

wäre es auch nur

anders gewesen,

wenn...


So aber kam alles

so

ohne Wenn und Aber


ohne es zu beschönigen

oder zu dramatisieren...


Es ist so,

wie es die Realität wollte,

ohne Wenn und Aber


das Wenn und Aber

waren nicht stark genug,

die Realität aufzuhalten.


Nun also müssen wir

Ohne Wenn und Aber

die Realität akzeptieren

und das Beste aus ihr

machen.



(Ulrike M. Dierkes, 2007)



 

1983



"Die Bewerbung"


(Bewerbung an das Leben)



Als Mensch mit Schwung und Habitus
mehr Anima, als Animus

bewerbe ich mich, höchstpersönlich
in Schwarz und Weiss



sehr ungewöhnlich...
ich komm´ auf Wunsch
auch gern persönlich



erfolgsgewohnt


allein, mit Vielen
wenn andere noch lamentieren



Als Frau von 26 Jahren
erstaunlich Blätterwald-erfahren
stressgewohnt, weil stets geschlaucht,
zufällig "frei", - noch nicht verbraucht,



bewerbe ich mich auf die Schnelle
auf diese ausgeschrieb´ne Stelle


Als Mensch, verbal versiert genug
reizt mich nun dieser neue Zug


...


(Ulrike M. Dierkes, 1983)



Lebens-Künstler


Sind wir nicht alle,
mehr oder weniger
tolle Amateure,
die sich auf der
Bühne des Lebens
ein Stelldichein
geben?


Wo wir,
um besser zu sein,
als die anderen,
alles unversucht
lassen,
hervorzustechen.


Wir machen
Laufübungen,
mit denen wir
alle anderen
übergehen,
überholen


und Sprechtechniken
erlernen wir in
Schulen,


um andere zu
überstimmen
und zu übertönen.


Das Ziel:

Höher zu kommen
auf der Bühne des
Lebens,
auf die Bretter,
die die Welt bedeuten.



(Ulrike M. Dierkes, 1979)



Gewidmet dem Leiter des "Theater für 99" Koblenz, Klaus-L. Wagner,
der 1998 starb.




http://www.theater-fuer-99.de/ 


02.06.2007, 19.02| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in:

Besucherzähler kostenlos
Shoutbox

Captcha Abfrage



Gabriele


Liebe Frau Dierkes,

nun habe ich >Schwestermutter< zu Ende gelesen und möchte sagen, dass mich gerade die letzten Seiten sehr bewegt haben. Das ist das persönliche Schicksal, es immer mit sich herum zu tragen - eine Lebensaufgabe, die man annehmen muss. Sie tun es auch stellvertretend und das finde ich sehr großartig. Ich fühle mich dadurch verbunden.-danke.

(G.F., 24.05.2020)



24.5.2020-18:36
Alexandra.
Ich möchte nicht schleimen. Will Ihnen nicht sagen welche Bücher ich von Ihnen gelesen habe. Oder Sie bemitleiden. - Ich möchte Ihnen lediglich sagen, das ich es gut finde, das Sie existieren, leben & überlebt haben. Die Welt braucht Menschen wie Sie. - Menschen die den Mund auf machen. Lassen Sie ihn sich bitte niemals verbieten.

Liebe Grüße.
13.12.2011-13:23
Maria
Hallo Frau Dierkes!...gerade habe ich Ihr Buch zu Ende gelesen... Ich bewundere Sie sehr, für Ihren Lebensmut, dass Sie nie aufgehört haben zu kämpfen und ein Zeichen setzen! Da ich selber in der Nähe von Münster lebe, kann ich die Beschreibungen, Ignoranz und das Weggucken der Münsterländer, so gut nachvollziehen... Wie wunderbar, dass Sie immer an sich geglaubt haben!!!!!! Auf dass es mehr Menschen gibt, die sich trauen etwas zu sagen, nicht wegsehen,kämpfen und gewinnen.

Sie haben so viel getan und erreicht, ich wünsche Ihnen für alles weitere genauso viel Kraft, Mut und starke Menschen an Ihrer Seite!
Viele Grüße aus dem Münsterland, Maria.
8.11.2011-1:24
Andrea
Liebe Frau Dierkes

Ich kaufte Ihr Buch Schwestermutter vor paar Wochen, habe mir das Buch aber nicht gleich zum lesen hingelegt. Ich schätze, ich wusste warum.

Dieses Buch ist so schonungslos,"grausam" geschrieben, hinsichtlich dessen, was Inzestkinder und deren Mütter selbst heute noch, in unserer Ach so aufgeschlossenen Gesellschaft erdulden müssen... Ich brauchte 3 Anläufe bis ich Ihre Buch zu Ende lesen konnte. Es hat mich zutiefst betroffen gemacht. Ich bewundere aber auch Ihren Mut, Ihre Kraft und Durchhaltewillen, nicht unterzugehen,sondern für Ihre Rechte zu kämpfen. Ihr Recht zu leben, zu lieben und geliebt zu werden.

Frau Dierkes, ich wünsche Ihnen und Ihrer Stiftung alles erdenklich Gute, Kraft und Durchhaltewillen, all jenen zu helfen, die nicht soviel Lebensmut in sich tragen, wie Sie es in sich hatten und noch immer haben.

Liebe Grüsse aus der Schweiz, Andrea
7.7.2011-13:42
Isabella
Liebe Frau Dierkes!
Ich bin nicht durch Zufall auf ihr Buch gestoßen.
Vor etwa einem Monat erzählte mir meine Mutter, dass ich eine Schwester habe, die auch meine Tante ist. Als erste Reaktion habe ich Bücher zu dem Thema gesucht und bin sofort auf Ihres gestoßen.
Es hat mich wirklich sehr berührt und mir sehr weitergeholfen!
Vielen Dank!
19.10.2010-18:02