
Ausgewählter Beitrag
Sommernachtstraum
Nachts
Traum
oder: Traumpublikum
Kühl kommt er daher,
leicht ungeschmückt
Grün, Himmelgrau, kühl
von kaltem Regen
weder Badegäste
noch Sonnenanbeter in Sicht,
Gänseblümchen, Hahnen-
fuß und Löwenzahn,
Margret’s Margarithen
Glockenblumen
mein Balkon trägt grünes
Zeug, statt Blüten beugt sich
kalte Luft über die Ballustrade,
kein Sonnenstrahl lehnt sich
aus dem Fenster, kein Liegestuhl
entführt in Träume während des
Mittagschlafs.
Zinnien bekennen keine
Farbe, selbst der Gesang
der Sommervögel lässt
Studentenblumen kalt,
so bin ich nie gewesen,
gelassen
abwartend, bis das Publikum,
geschlossene Gesellschaften,
den Glaspalast der Wortspiele
sichtlich bewegt, erinnernd, in
Gedanken versunken, bleibend
davonströmend, versinkend
seine Gedanken sortierend
ins Freie, in Freiheit verharrend
rettet, sich in die Lüfte begibt
auf und davon
um Schlüsselerlebnisse,
SchlüsselBlumen und (T)Räume,
Hotels, Schlösser und Burgen
hinter sich lassend, zu retten.
Alles, was zu retten geht.
(Ulrike M. Dierkes, 2006)
Ulrike 14.07.2008, 22.44
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