



Blogeinträge (Tag-sortiert)
Tag:
Ohne Tinte bin ich tot
Regentropfen
Das Wetter hatte sich
an diesem Sonntag
an die Vorhersage
gehalten
es ergoß sich
als Regen
in einer Ansammlung
zahlreicher Tropfen
pünktlich über das Land
niedergelassen
und schrieb,
in Gedanken
versunken, einen
Brief auf geduldigem
Papier,
genauer gesagt
an einen der
Regentropfen,
in den ich mich
verliebt hatte,
nahm seine
Atmosphäre, seine
Eintönigkeit und
Langeweile
gelassen hin
ich würde mir schon
die Zeit vertreiben
herabfallenden
Regentropfen
zuhörend,
meinen Brief,
während der Regen
mit seinem eigenen
Echo auf Blech
eine eigene Melodie
komponierte,
Kleine Wassermusik
als meine Gedanken,
Worte und Sätze
plötzlich von einem
herabfallenden Tropfen
auf mein
wasserfestes Blatt
getroffen und unterbrochen
wurden
Zuerst dachte ich
es sei eine Träne
doch es hätte mich
gewundert,
wenn mich meine
eigenen Gedanken
zu Tränen gerührt
hätten
die das Blau
meiner Augen
widerspiegeln
dann sah ich,
dass es viel mehr
als ein Tropfen
oder eine Träne
war
es war eine
Tintenfee
die sich, auf
einem Regentropfen
reitend
auf
meinem wasserfesten
geduldigen
Papier
nieder ließ
eine Pause
eine blaue Pause
eine Blaupause
einlegte
ich schrieb weiter,
einfach
um sie herum
war noch genug
Platz
ich schrieb
das Graue
vom Himmel
und hoffte,
dass es blau
werden würde,
so blau
wie meine Augen
und die Tränen der
Tintenfee
(Ulrike M. Dierkes, 2007)
29.03.2007, 20.00 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Mitgefühl
Mit Gefühl
Nicht genug
Es genügt nicht,
betroffen zu sein
Es genügt nicht,
Mitgefühl zu haben
weder Beileid
noch Mitleid taugen
Es genügt nicht,
nach dem Warum
zu fragen
Es genügt nicht,
nur zu fragen,
welche Farbe
das Nichts
hat
Das alles
ist nichts,
nicht genug
keine
Genug
Tuung
und keine
Wohl-Tat
Man muß
sein
Mitgefühl
auch
zeigen
zum
Ausdruck
bringen
handeln!
(Ulrike M. Dierkes, 2007)
28.02.2007, 21.47 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Genug-Tat
Nicht genug
Es genügt nicht,
betroffen zu sein
Es genügt nicht,
Mitgefühl zu haben
Es genügt nicht,
nach dem Warum
zu fragen
Es genügt nicht,
nur zu fragen,
welche Farbe
das Nichts
hat
Das alles
ist nichts,
nicht genug
keine
Genug
Tuung
und keine
Wohl-Tat
Man muß
sein
Mitgefühl
auch
zeigen
zum
Ausdruck
bringen
handeln!
(Ulrike M. Dierkes, 2007)
12.02.2007, 23.45 | (0/0) Kommentare | TB | PL
IPA Fulda
Artikel:
"Schwestermutter - Ich bin ein Inzestkind"
Autorenlesung mit Ulrike M. Dierkes
Fulda. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der IPA*,
(International Police Association) Verbindungsstelle Fulda, lud der
Bürgermeister der Stadt Fulda, Wolfgang Dippel am Vormittag des 26. Mai
zum Empfang ins Stadtschloss Fulda.
Die
Fuldaer Verbindungsstelle des IPA feierte ihr 50-jähriges Bestehen mit
einem Rahmenprogramm und Gästen aus einigen europäischen Ländern. Der
Chef der Alsfelder Schutzpolizei, Horst Bichl, begrüßte in seiner
Funktion als IPA-Verbindungsstellenleiter und Vizepräsident der
Deutschen Sektion die Teilnehmer und betonte den freundschaftlichen
Gedanken der IPA . Anschließend überreichte Bürgermeister Wolfgang
Dippel Bonifatius-Medaillen an die Gäste.
Neben
Mitgliedern aus Fulda und Umgebung waren Gäste aus Saarbrücken, Polen,
Ungarn und der italienischen Partnerstadt Como nach Fulda gekommen, um
die Feierlichkeiten mitzuerleben, die schon am Abend zuvor mit
Sektempfang und gemütlichem Beisammensein begonnen hatten.
Das Treffen stand unter dem Motto "Kampf gegen sexuelle Gewalt",
nachmittags 16 Uhr las im Fürstensaal des Schlosses die Autorin Ulrike
M. Dierkes aus Stuttgart aus ihrem Buch "Schwestermutter" und um 20 Uhr
fand eine Podiumsdiskussion zum Thema "Gemeinsam gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen" statt.
Auslandspraktika und die Möglichkeit zu Urlaubsaufenthalten in anerkannten IPA-Häusern im In- und Ausland.

Gruppenfoto beim Empfang im Stadtschloss

Gruppenfoto mit Gästen
Fotos: Stephan Knopp
Lesung Fürstensaal
Podiumsdiskussion
03.02.2007, 17.32 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Stadtteil-Lyrik
Dunkelheit liegt über der Stadt,
über der Landschaft die Nacht, am
Himmel ihr Mond, Ampeln, Leuchten,
Reklame an Fassaden, Fenstern und
Gebäuden. Schatten bewegen sich wie
Silhouetten des Lebens, über Brücken
gehen Menschen in Mengen, überqueren
und überwinden Fremde auf gleichen Wegen,
bis zur Ankunft, allein, am Ziel.
Wieder einmal da, wo sie vielleicht gar
nicht hin wollten, wollten sie nicht
dahin, wo Menschen Menschen sind,
auch nach Feierabend?
Und jetzt sind wieder da, wo sie am
Morgen dieses Tages losgegangen sind.
(Ulrike M. Dierkes)
01.02.2007, 16.35 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Erinnerungen
Akte: Gel(i)ebtes Leben
Briefe
Dokumente
Bündelungen
der
Erinnerung
gefaltet
geheftet
geklebt
gehalten
von
Schleifen
gesammelt
sortiert
vergilbt
vergraut
verstaubt
Das Schöne
Das Schlimme
Das Entsetzliche
beantwortet
bearbeitet
beurteilt
geklärt
heißt nicht
gelöst
Balletschuhe
vom letzten Tanz
der Seele
Rosen
lachsfarbene
Zeichen
Sogar der Vergleich
Gestern Heute
schmerzt,
weil die Gegenwart
die Vergangenheit
zu beschönigen
versteht.
Die Bilder
zu
retuschieren
versucht.
Eine Maske
Ein Zweig.
(Ulrike M. Dierkes, 1995)
23.01.2007, 17.01 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Soeben_eingetroffen
soeben habe ich Ihr Buch "Schwestermutter" zu Ende gelesen. Es hat mich sehr betroffen gemacht, nachdenklich, aber auch Mut gemacht. Mut, dass man aus den Teufelskreis raus kommen kann. Ihnen wünsche ich viel Kraft und Energie für Ihre weiteren Vorhaben.
S.S., Berlin
15.01.2007, 18.09 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Herz-Los
Herz-Los
Fassungslos
unbegreiflich
unfassbar
ungeschliffen
wie ein
roher Diamant
geschliffen
vom Leben
(m)ein Herz
das liebt,
braucht keinen
Wohnsitz
wenn Du
mein Herz
erreichen
willst,
schreibe
an
Wolke 7
wo die Luft
dünn ist
kühl und klar
mein Herz
schlägt
für Dich
und
stößt
an
Deine
Grenzen
behandle es
gut
halte es
aber
nicht
zu
fest
so
lange
es
schlägt
entfesselt
fällt es
tief
und manchmal völlig
aus dem Rahmen
im freien Fall
entfaltet
sich
meine Seele
wie ein
Fallschirm
um
den
Schmerz
aufzufangen
und
sanft
in der Realität
zu landen
(Ulrike M. Dierkes, 2007)
13.01.2007, 20.14 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Captcha Abfrage
Gabriele |
Liebe Frau Dierkes, nun habe ich >Schwestermutter< zu Ende gelesen und möchte sagen, dass mich gerade die letzten Seiten sehr bewegt haben. Das ist das persönliche Schicksal, es immer mit sich herum zu tragen - eine Lebensaufgabe, die man annehmen muss. Sie tun es auch stellvertretend und das finde ich sehr großartig. Ich fühle mich dadurch verbunden.-danke. (G.F., 24.05.2020) |
24.5.2020-18:36 |
|
Alexandra. |
Ich möchte nicht schleimen. Will Ihnen nicht sagen welche Bücher ich von Ihnen gelesen habe. Oder Sie bemitleiden. - Ich möchte Ihnen lediglich sagen, das ich es gut finde, das Sie existieren, leben & überlebt haben. Die Welt braucht Menschen wie Sie. - Menschen die den Mund auf machen. Lassen Sie ihn sich bitte niemals verbieten.
Liebe Grüße. |
13.12.2011-13:23 |
|
Maria |
Hallo Frau Dierkes!...gerade habe ich Ihr Buch zu Ende gelesen... Ich bewundere Sie sehr, für Ihren Lebensmut, dass Sie nie aufgehört haben zu kämpfen und ein Zeichen setzen! Da ich selber in der Nähe von Münster lebe, kann ich die Beschreibungen, Ignoranz und das Weggucken der Münsterländer, so gut nachvollziehen... Wie wunderbar, dass Sie immer an sich geglaubt haben!!!!!! Auf dass es mehr Menschen gibt, die sich trauen etwas zu sagen, nicht wegsehen,kämpfen und gewinnen. Sie haben so viel getan und erreicht, ich wünsche Ihnen für alles weitere genauso viel Kraft, Mut und starke Menschen an Ihrer Seite! Viele Grüße aus dem Münsterland, Maria. |
8.11.2011-1:24 |
|
Andrea |
Liebe Frau Dierkes
Ich kaufte Ihr Buch Schwestermutter vor paar Wochen, habe mir das Buch aber nicht gleich zum lesen hingelegt. Ich schätze, ich wusste warum. Dieses Buch ist so schonungslos,"grausam" geschrieben, hinsichtlich dessen, was Inzestkinder und deren Mütter selbst heute noch, in unserer Ach so aufgeschlossenen Gesellschaft erdulden müssen... Ich brauchte 3 Anläufe bis ich Ihre Buch zu Ende lesen konnte. Es hat mich zutiefst betroffen gemacht. Ich bewundere aber auch Ihren Mut, Ihre Kraft und Durchhaltewillen, nicht unterzugehen,sondern für Ihre Rechte zu kämpfen. Ihr Recht zu leben, zu lieben und geliebt zu werden. Frau Dierkes, ich wünsche Ihnen und Ihrer Stiftung alles erdenklich Gute, Kraft und Durchhaltewillen, all jenen zu helfen, die nicht soviel Lebensmut in sich tragen, wie Sie es in sich hatten und noch immer haben. Liebe Grüsse aus der Schweiz, Andrea |
7.7.2011-13:42 |
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Isabella |
Liebe Frau Dierkes! Ich bin nicht durch Zufall auf ihr Buch gestoßen. Vor etwa einem Monat erzählte mir meine Mutter, dass ich eine Schwester habe, die auch meine Tante ist. Als erste Reaktion habe ich Bücher zu dem Thema gesucht und bin sofort auf Ihres gestoßen. Es hat mich wirklich sehr berührt und mir sehr weitergeholfen! Vielen Dank! |
19.10.2010-18:02 |
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